In der heutigen, zunehmend digitalisierten Welt sind Unternehmen auf eine zuverlässige IT-Infrastruktur angewiesen, die nicht nur leistungsstark, sondern auch sicher ist. Ein sicheres Netzwerk ist jedoch nicht nur eine Frage der Verfügbarkeit, sondern auch des Schutzes vor externen und internen Bedrohungen. Hier kommt ZTNA (Zero Trust Network Access) ins Spiel – eine innovative Lösung für die IT-Sicherheit, die den Zugriff auf Unternehmensressourcen sicher und kontrolliert gestaltet.
Was ist ZTNA?
ZTNA, als Alternative zu herkömmlichen VPN-Technologien, ermöglicht es Benutzern, sicher auf Unternehmensdienste zuzugreifen, ohne dass Anwendungen direkt ins Internet veröffentlicht werden müssen. Das Konzept basiert auf dem Zero-Trust-Modell, bei dem davon ausgegangen wird, dass keinem Benutzer, Gerät oder Dienst – weder intern noch extern – ohne Prüfung vertraut wird. Jeder Zugriff auf Anwendungen und Daten wird kontinuierlich überprüft und nur autorisierten Nutzern gewährt.
Die Technologie nutzt einen Broker als Vermittler zwischen dem Client (z. B. einem Endgerät) und den Unternehmensdiensten. Dieser Broker prüft und authentifiziert sowohl den Benutzer als auch das Gerät und sorgt dafür, dass nur autorisierte Kommunikationspartner sicheren Zugang zu den benötigten Ressourcen erhalten.
Der Mehrwert von ZTNA für Ihr Unternehmen
Reduzierte Angriffsfläche und erhöhte Sicherheit
ZTNA schützt Ihre Unternehmensressourcen, indem es verhindert, dass Anwendungen oder Dienste direkt aus dem Internet zugänglich sind. Durch die Entkopplung des Zugriffs von der Netzwerkebene wird die Wahrscheinlichkeit von unbefugtem Zugriff durch Angreifer erheblich verringert. Ein ZTNA-System stellt sicher, dass nur berechtigte Nutzer auf die benötigten Anwendungen zugreifen können – unabhängig davon, ob sie im internen Netzwerk oder über das Internet verbunden sind.
Vereinfachter Zugang ohne VPN
Benutzer müssen keine VPN-Verbindung mehr aufbauen oder einen VPN-Client installieren. ZTNA ermöglicht durch Single Sign-On (SSO) und die Nutzung von Microsoft 365-Konten einen einfachen Zugang zu den Anwendungen. Dies reduziert den administrativen Aufwand und steigert die Benutzerfreundlichkeit.
Bessere Kontrolle und Übersicht
Mit ZTNA haben Administratoren eine präzise Kontrolle darüber, welche Benutzer auf welche Anwendungen zugreifen dürfen. Jede Anwendung wird individuell konfiguriert, sodass nur autorisierte Geräte und Benutzer Zugriff erhalten. Im Vergleich zum VPN ist der Zugriff nicht mehr über das gesamte Netzwerk möglich, sondern nur über explizit freigegebene Anwendungen und Dienste.
Sicherer und weniger fehleranfällig
Die „Deny All“-Strategie von ZTNA bedeutet, dass per Design keine Verbindungen zugelassen werden, es sei denn, sie wurden explizit autorisiert. Dies macht die Konfiguration sicherer und reduziert das Risiko von Fehlern. Im Vergleich zu VPNs, bei denen Konfigurationsfehler zu Sicherheitslücken führen können, bietet ZTNA einen deutlich höheren Schutz.
Einfachere Bereitstellung
Die Implementierung von ZTNA ist einfach: Sobald Benutzer in eine Gruppe aufgenommen wurden, kann der Zugriff auf die jeweiligen Ressourcen durch Aktivierung der ZTNA-Funktion schnell und unkompliziert gewährt werden. Dies spart Zeit und reduziert den Verwaltungsaufwand erheblich.
Flexibler Zugriff auf mehrere Standorte
ZTNA ermöglicht es, mehrere Standorte gleichzeitig und sicher zu verbinden, was besonders für Unternehmen mit verteilten Niederlassungen von Vorteil ist. Der Zugriff auf Unternehmensressourcen ist somit jederzeit und von überall sicher möglich.
Voraussetzungen für die ZTNA Implementierung
Damit ZTNA erfolgreich in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden kann, benötigen Sie:
- Microsoft 365-Authentifizierung: Zur Sicherstellung der Identität der Benutzer und Geräte.
- ZTNA Gateway: Ein Gateway, das entweder auf eigenen Servern oder in einer Cloud-Umgebung gehostet werden kann. Die Sophos Firewall ist eine gängige Lösung, obwohl sie noch nicht mit allen Diensten kompatibel ist.
- Zugriff über Hostnamen: Anstatt IP-Adressen zu verwenden, müssen Anwendungen über Hostnamen angesprochen werden.